Von Wilhelm MeyerWALDBÖCKELHEIM - Ungewöhnlich ist es schon, einen Baubeginn am Samstag in der Frühe anzusetzen. So geschehen in Waldböckelheim. Der Startschuss zum Bau des neuen Multifunktionsanbaus an das bestehende Feuerwehrhaus war damit getan. Der Bagger war angerückt, der Mutterboden bis zu der für die Bodenplatte vorgesehenen Tiefe ausgehoben und mit Lastwagen entsorgt. Alles unentgeltlich. Eigenleistung der Feuerwehrkameraden ist gefragt und das geht eben nur in ihrer „Freizeit“.
Baugeräte werden zur Verfügung gestellt
- NOCH EINMAL
Wenn der Rohbau steht, sind die Feuerwehrkameraden noch einmal gefragt. Es wird wieder in großem Maße auf Eigenleistung gesetzt, sodass alle Beteiligten zuversichtlich sind, den knapp angesetzten Finanzrahmen auch einhalten zu können.
Aber auch auf Hilfe aus dem Ort können sich die Feuerwehrleute verlassen und Bürgermeister Helmut Schmidt auf seine Feuerwehrleute. Die notwendigen Baugeräte kostenlos zur Verfügung zu stellen, ist ebenso nötig wie jede Menge an ehrenamtlichem Baueinsatz der Wehr selbst, um das ehrgeizige Projekt zu stemmen.
Männer und Maschinen waren nämlich nicht nur am Samstag im Einsatz. In den folgenden Tagen waren sie unterm Licht ihres Scheinwerfers an der Baustelle abends weiter gefordert. Letzte Begradigungen und schließlich ein intensives Verfestigen des Bodens mit Rüttelplatten stand noch an, bevor in den nächsten Tagen die Baufirma anrücken und den Rohbau erstellen wird. Sonst wäre der Betrag von 120 000 Euro, die der Anbau insgesamt kosten soll, kaum einzuhalten.
Im September vergangenen Jahres schon wurde der Auftrag zur Rohbauerstellung erteilt. Gemeinde und Verbandsgemeinde sind mit je 50 000 Euro im Boot, 20 000 schießt der Förderverein der Waldböckelheimer Wehr zu. Der Platz wird zur Unterbringung eines ihrer drei Fahrzeuge und des Mannschaftswagens gebraucht, sodass die der Ortsgemeinde gehörende Garage am Rathaus wieder, wie ursprünglich, von der Ortsgemeinde genutzt werden kann. Mit großen Toren an beiden Seiten kann die neue Halle ebenfalls kurzfristig freigeräumt und zugleich als wetterfeste Festhalle genutzt werden. Selbst die derzeit eingebauten Fenster, so Wehrführer Christian Vollmer, wird man weiter nutzen können, „die sind noch hervorragend“.
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