Von Norbert KruppAUSZEICHNUNGEN Gutenberger Weingut glänzt bei Blindverkostung und unterstreicht Ruf als Sauvignon-Blanc-Experte
GUTENBERG - Mit der an der Nahe erst wenig verbreiteten Rebsorte „Sauvignon Blanc“ gelang dem Gutenberger Weingut Genheimer-Kiltz das Kunststück, sich bei einer groß angelegten Blindverkostung des Jahrgangs 2016 gleich mit vier goldprämierten Weinen in der Spitzengruppe zu etablieren. Hierzulande gelten Vater Georg Kiltz und Sohn Harald ohnehin schon seit Jahren als die Sauvignon-Blanc-Experten. Das Genuss-Magazin „Savoir Vivre“ präsentiert in seiner aktuellen Ausgabe die Ergebnisse, die diesen Titel weiter festigen können.
In der Gruppe der Sauvignon Blancs bis 10 Euro Flaschenpreis wird der 2016er Gutenberger Römerberg (9,80 Euro) mit drei Sonnen und 90 Punkten bewertet – das bringt ihm eine Auszeichnung mit „Großem Gold“ ein. Der 2016er Gutenberg QbA (7,50 Euro), der eigentliche Gutswein, schneidet mit zwei Sonnen und respektablen 87 Punkten ab.
- ZWEI SONNEN
Ein zweiter Sauvignon Blanc von der Nahe, der mit 87 Punkten und zwei Sonnen ebenfalls in die Spitzengruppe kam, ist ein 2016er Langenlonsheimer Steinchen vom Weingut Graf-Binzel in Langenlonsheim für 6 Euro.
Bei den Empfehlungen der Jury über 10 Euro Flaschenpreis sind zwei weitere Weine von Genheimer-Kiltz zu finden: Zwei Sonnen und 89 Punkte verdiente sich der 2016er Kreuznacher Narrenkappe QbA (12 Euro), der zum Segment der „Besten Lagen“ im Weingut zahlt. Mit drei Sonnen und 93 Punkten glänzt der 2016er Gutenberger Felseneck QbA (16 Euro), der zu recht mit „Großem Gold“ ausgezeichnet und wie folgt beschrieben wird: „Dichter und eleganter Wein mit Rasse und guter Verfeinerung. Nachhall: Lang, mineralisch, Apfelschale.“ Bis Anfang April ruhte er noch auf der Hefe, bevor er in Flaschen gefüllt wurde.
Seniorchef Georg Kiltz sieht sich bestätigt: „Unsere Sauvignons Blancs bewegen sich seit Jahren auf hohem Niveau und beweisen, dass diese Rebsorte auch an der Nahe zu Spitzenergebnissen fähig ist.“ Inzwischen hat die Familie bereits fünf Hektar Gutenberger Rebfläche mit kiesig-sandigem Untergrund mit dieser an der Nahe fast noch exotischen Rebsorte bestockt. Weitere Anpflanzungen sind vorgesehen, die aber nicht zu Lasten des Rieslings oder des Spätburgunders gehen sollen.
Der Gutenberger Betrieb hat in der Vergangenheit schon andere bemerkenswerte Auszeichnungen eingeheimst: Beim „Concours Mondial du Sauvignon Paris“ war er mit dem „weltweit besten Sauvignon“ dabei und bei AWC Vienna „bester deutscher Sauvignon-Produzent“. Wer hätte das gedacht, als Sohn Harald nach einem Weinbaupraktikum in Australien anno 2001 den Vater zu einem ersten Experiment mit Sauvignon Blanc überreden konnte? Diese Rebsorte hatte er bei einer Verkostung von neuseeländischen Weinen für sich entdeckt.
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